Kurzinformationen

Das NS-Opferfeld auf dem Hauptfriedhof Frankfurt/Main (Gewann VII)

In diesem Bereich des Hauptfriedhofs sind Urnen zusammengeführt mit der Asche von Menschen, die während des Nationalsozialismus in einem Konzentrationslager oder in einer „Euthanasie“-Mordanstalt getötet wurden. Die Urnen wurden im Jahr 1958 aus den bisherigen Grabstätten entnommen und gemäß Magistratsbeschluss zur ehrenden Erinnerung auf diesem NS-Opferfeld zusammengeführt. Gleichwohl ist dieser Ort in Frankfurt weitgehend unbekannt.

Das Zahlenschema der Startseite entspricht den 120 Grabplatten des NS-Opferfelds. Befindet sich der Besucher/die Besucherin neben der Skulptur „Hiob“, etwa in Höhe des Mittelwegs, so sind linker wie rechter Hand je 60 Grabplatten zu sehen, die in jeweils drei Felder unterteilt sind. Die Grabplatten wurden für die Erfassung nummeriert, beginnend am entferntesten Punkt links. Klickt man auf das Zahlenfeld, das für die entsprechende Grabplatte steht, erscheinen die auf dieser Grabplatte eingeschlagenen Namen. Ein Klick auf einen Namen wiederum zeigt die Lebensdaten der Person, deren Urne dort bestattet wurde.

Erfassung, Recherche und Wiedergabe der Namen wurden notwendig, weil beim größten Teil der Toten – insbesondere bei den „Euthanasie“Opfern – die auf den Grabplatten stehenden Sterbedaten falsch sind. Darüber hinaus kam es verschiedentlich auch zu Falschschreibweisen des Namens. Außerdem ist auf den Grabplatten der Sterbeort nicht angegeben. Auch das wurde soweit möglich recherchiert, denn der Sterbeort gibt einen Hinweis auf das jeweilige Verfolgungsschicksal.

Die Angaben wurden in den letzten Monaten weiter vervollständigt, dennoch fehlen bei ca. 50 Personen weiterhin die Angaben zum Sterbeort.

Die vielen falschen Sterbedaten wie auch die schlechte Lesbarkeit machen eine Neugestaltung bzw. Überarbeitung der Grabplatten auf dem NS-Opferfeld des Frankfurter Hautfriedhofs notwendig. Der Versuch dies zu initiieren, ist bislang gescheitert.

Unter „Projektbeschreibung“ findet sich ein ausführlicher Text zu den Urnen der NS-„Euthanasie“-Opfer und zum Gräberfeld.